Weltreise Tagebuch
#152 Am südlichsten Punkt Afrikas
Nadine
31. Januar 2019
Das Kap der Guten Hoffnung ist irrtümlich bekannt als der südlichste Punkt von Afrika. In Wahrheit ist es aber „nur“ der südwestlichste. Der eigentlich südlichste Punkt ist das Kap Aghulas. Wir statten ihm einen kleinen Besuch ab und erkunden anschließend einen bekannten Klippenpfad, der Berge & Meer vereint. Zur richtigen Zeit ein absoluter Whale Watching Ort 😉
Wir starten den Tag bei tiefblauem und wolkenlosen Himmel. Eine kurze Fahrt führt uns von Struis Bay nach Kap Aghulas – das Kap der Nadeln wie es übersetzt heißt. Der Name stammt von portugiesischen Seefahrern, die hier 1488 das erste Mal vorbeisegelten. Er erscheint uns ganz passend. Die Küste ist voll mit spitzen Riffen und heimtückischen Felsnadeln, die unter dem ständigen Wellengang zum Teil gut versteckt liegen. Außerdem treffen hier zwei Ozeane aufeinander. Durch die verschiedenen Meeresströmungen des Indischen und Atlantischen Ozeans gelten die Gewässer als sehr gefährlich.
Der südlichste Punkt Afrikas ist allerdings eher unscheinbar und man erkennt ihn nur durch eine Art Gedenkplatte mit der Aufschrift „You are now at the southern-most tip of the continent of Africa“. Darunter zwei blaue Schilder, auf dem linken steht „Indian Ocean“ und auf dem rechten „Atlantic Ocean“. Der „Beweisstein“ für das Urlaubsbild, damit einem die Daheimgebliebenen auch glauben, dass man wirklich da war 😉 Und natürlich haben wir uns auch davor gestellt und ein paar Selbstauslöserbilder gemacht 😀
Außer dem Wellengang und einem Angler gibt es nicht viel zu sehen. Für Leuchtturm Enthusiasten gibt es noch die Möglichkeit den seit 1849 in Betrieb befindlichen Leuchtturm und das integrierte Museum zu bewundern. Immerhin ist es der südlichste Leuchtturm von ganz Afrika und durchaus hübsch anzusehen 🙂
Wir fahren weiter nach Hermanus, einer Stadt an der Küste, die weltweit als Whale Watching Standort bekannt geworden ist. Von Juli bis Dezember kann man direkt von den Klippen aus den beeindruckenden Tieren zusehen. Besonders von August bis Oktober ist die Wahrscheinlichkeit Wale zu sichten bei nahezu 100%. Oftmals sind sie nur 50m vom Ufer entfernt. Ganz sicher ein faszinierendes Naturspektakel. Schade, dass wir zur falschen Zeit da sind!
Nichtsdestotrotz wollen wir einen Spaziergang an der Whale Watching Küste machen. Hermanus besitzt nämlich einen 12km langen Klippenpfad, der mitten durch Fynbosvegetation und Felsformationen zwischen den Bergen zur einen Seite und dem Meer zur anderen Seite entlangführt.
Immer wieder kommen wir an Buchten und Badestränden vorbei. Treppengeländer wechseln sich mit schmalen Pfaden und befestigten breiten Wegen ab. Auch wenn es inzwischen stark bewölkt ist, sieht die Landschaft einfach toll aus. Berge & Meer. Bäume & Felsen. Sand & Blumen. So viele Kontraste!
Einen Vorteil hat die Nebensaison aber! Es ist deutlich weniger los hier. Trotzdem sind wir nicht alleine unterwegs. Zur Walsaison platzt der Weg vermutlich aus allen Nähten. Wir laufen nicht den ganzen Weg, sondern nur einen kleinen Teil. Allein auf diesem Abschnitt haben wir doch noch einiges an hübschen Pflanzen vor die Linse bekommen.
Hermanus ist nur als Zwischenstopp geplant. Unsere Tour geht heute weiter bis nach Betty’s Bay. Am Nachmittag kommen wir an dem kleinen Küstenort an. Es bläst ein ordentlicher Wind, der für morgen noch stärker angekündigt wird. Trotzdem wolen wir unseren Plan beibehalten und einer freilebenden Pinguin Kolonie einen Besuch abstatten. Wir freuen uns auf die süßen Frackträger!