Weltreise Tagebuch
#07 Koh Mak – kleine Inselperle
Nadine
9.-14. Dezember 2017
Koh Mak. Die Insel auf der wir für ein paar Tage zur Ruhe kommen wollen. Carsten will seinen Rücken schonen und wir beide uns mit dem Wetter anfreunden. Und überhaupt: erholen von den ganzen Anreisen.
Da aber nur Chillen auf Dauer langweilig ist, leihen wir uns schon am zweiten Tag einen Roller. Wobei Roller sind es eigentlich nicht mehr. Viel mehr kleine Motorräder mit 125ccm. Also Führerscheinpflichtig. Wie gut, dass Carsten einen hat. Aber wirklich eine Rolle spielt es hier nicht, denn kontrollieren tut hier keiner. Alles auf eigene Verantwortung. Wer einen Unfall baut, zahlt selber. Also schön dran denken: hier herrscht Linksverkehr! Wie gut, dass man hier nicht wirklich von Verkehr sprechen kann. Den meisten machen die Langnasen wie wir mit unseren Rollern. Ansonsten hier und da ein paar Pick Ups. Ampeln und Straßenschilder gibt es auch nicht. Nur die Straßen sind ab und an eine Herausforderung. Ein paar Löcher hier und da und ab und zu Sand und Schotter. Ich bin froh, dass Carsten fahren kann und nach anfänglichem Festkrallen und „Aaah fahr doch nicht so schnell“ – Rufen (wohlgemerkt bei 35km/h) fange ich dann auch an den Fahrtwind zu genießen 😉
Rollerfahren offroad
Wir erkunden die Insel und entdecken die zum Teil noch wenig touristischen Strände. Eine echte Perle, der Laem Son Beach, liegt im Norden. Völlig unbebaut – sieht man mal von zwei kleinen Essenshütten ab wo wir nicht nur unsere erste junge Kokosnuss trinken sondern auch herzlich und lecker bekocht werden.
Nur einen Strand weiter, am Ao Tan Beach wird es deutlich touristischer mit einem höherpreisigen Resort, welches einen unfassbar langen Steg sein Eigen nennt. Zum Glück dürfen auch Besucher wie wir vorbeischauen und ein bisschen Geld an der Bar direkt überm Wasser liegen lassen. Ein toller Ort um einen sehr süßen Cocktail zu trinken.
Einen Tag später besuchen wir den einzigen Tempel auf der Insel. Wir haben auf angemessene Kleidung geachtet und unsere Schultern sind bedeckt und die Hosen nicht zu kurz 😉 Trotzdem bewegen wir uns auf dem Gelände ein bisschen unsicher. Was darf man fotografieren und was nicht? Wie verhält man sich richtig? Zunächst sind wir die einzigen Besucher. Wir entdecken eine eindrucksvolle Drachentreppe direkt an einem erhöhten Podest mit einem goldenen Buddha. Wir sind allein und fotografieren mutig drauf los.
Im Zentrum des Geländes wächst ein eindrucksvoller und weit greifender Baum gen Himmel. Der Fuss ist umsäumt von Statuen. Vielleicht ein heiliger Baum? Von weitem sehe ich ein paar Mönche. Einer von ihnen füttert abgemagerte und zum Teil arg ramponiert aussehende Straßenhunde. Ein „Madam!“ aus der Richtung eines weiteren Mönches lässt augenblicklich mein schlechtes Gewissen aufflammen. Mist, habe ich jetzt doch was fotografiert was man lieber nicht tut? Der Mönch nähert sich. Er lächelt und zeigt auf die Kamera. Wusste ich es doch. Aber dann fragt er ob er uns fotografieren soll. Oh, wirklich? Wow – wir freuen uns. Carsten drückt ihm seine Kamera in die Hand. Der Mönch gibt uns ein Zeichen uns vor dem Baum hinzustellen. Wir lächeln um die Wette 🙂 Freuen uns, dass der Mönch einfach so ein Bild von uns gemacht hat. Und freuen uns noch mehr als er uns zwei Früchte schenkt.
Er fragt uns wie alt wir den Baum schätzen und wir liegen mit unseren 400Jahren ziemlich daneben. 100Jahre jung sei er. Wir laufen weiter und der Mönch ermutigt uns in den Tempel einzutreten. Barfuss treten wir ein. Mit ein paar englischen Worten und Gesten leitet er Carsten zum Gebet vor Buddha an. Danach bin ich dran. Wir entzünden Räucherstäbchen, der Mönch wünscht uns eine gute Reise und Glück. Wieder zeigt er auf unsere Kameras. Ich greife nach meiner, stelle schnell die Iso hoch damit wir ein scharfes Bild bekommen und will ihm die Kamera reichen. Da schüttelt er den Kopf. Er darf sie nicht von mir annehmen. Ja, richtig da war was. Mönche dürfen keine Frauen berühren und auch nichts von ihnen nehmen oder ihnen etwas geben. Gut, dann drücke ich eben Carsten die Kamera in die Hand und dieser übergibt sie dem Mönch. Wir sagen „Sorry!“ Kein Problem, sein Lächeln bleibt und wir bekommen noch zwei weitere Fotos von uns. Wir bedanken uns herzlich bei ihm und verabschieden uns – nicht ohne eine kleine Spende zu hinterlassen.
Er fragt uns wie alt wir den Baum schätzen und wir liegen mit unseren 400Jahren ziemlich daneben. 100Jahre jung sei er. Wir laufen weiter und der Mönch ermutigt uns in den Tempel einzutreten. Barfuss treten wir ein. Mit ein paar englischen Worten und Gesten leitet er Carsten zum Gebet vor Buddha an. Danach bin ich dran. Wir entzünden Räucherstäbchen, der Mönch wünscht uns eine gute Reise und Glück. Wieder zeigt er auf unsere Kameras. Ich greife nach meiner, stelle schnell die Iso hoch damit wir ein scharfes Bild bekommen und will ihm die Kamera reichen. Da schüttelt er den Kopf. Er darf sie nicht von mir annehmen. Ja, richtig da war was. Mönche dürfen keine Frauen berühren und auch nichts von ihnen nehmen oder ihnen etwas geben. Gut, dann drücke ich eben Carsten die Kamera in die Hand und dieser übergibt sie dem Mönch. Wir sagen „Sorry!“ Kein Problem, sein Lächeln bleibt und wir bekommen noch zwei weitere Fotos von uns. Wir bedanken uns herzlich bei ihm und verabschieden uns – nicht ohne eine kleine Spende zu hinterlassen.
Die fünf Tage vergehen wie im Flug und wir werden fast jeden Morgen vom Licht der aufgehenden Sonne geweckt. So macht aufwachen Spass. Bei Meeresrauschen und goldenem Licht. Herrlich.
Noch einmal leihen wir uns einen Roller. Fahren an den offenen teils sehr maroden Hütten der Einheimischen vorbei. Das Leben hier ist sehr einfach. Und doch lächeln sie und freuen sich wenn man bei ihnen einkehrt oder etwas einkauft. Beides kann man bei fast jedem Zweiten machen. Die Einheimischen leben hier vom Fischfang, der Kokosnussernte und den Kautschuk Plantagen.
Auch die Tierwelt zeigt sich uns nicht nur in Form von fiesen Mücken. Wir sehen Schlangen (zum Glück ungiftig für den Menschen), Geckos, Einsiedlerkrebse, handgroße Spinnen, Nashornkäfer, Schwarzreiher, Stabschrecken und Stabfische. Die Tierwelt ist so vielfältig, dass wir da noch einen eigenen Beitrag erstellen werden. Vorerst aber gibt es schon mal diese schönen Exemplare:
Und was treiben wir sonst noch so? Wäsche waschen lassen zum Beispiel. 1 kg = 50Bt (1,30€) Abends gebracht, am nächsten Nachmittag fertig. Fix und fertig sauber, gefaltet und kräftig parfümiert. Vielleicht hilft es ja gegen Moskitos. Edit: Wie wir etwas später am eigenen Körper erfahren mussten, leider nicht!
Schon bricht der letzte Abend auf Koh Mak an und wir sehen einen Weihnachtsbaum in Thailand bei 29 Grad im Schatten, während Deutschland gerade einen heftigen Wintereinbruch erlebt.
Wir bleiben im Sommer und morgen geht’s mit dem Speedboot auf die Nachbarinsel Koh Kood.
Und weil wir noch nicht genug Fotos gezeigt haben, kannst Du jetzt noch einmal alle bisherigen und weitere in der Fotogalerie in groß und schön anschauen 🙂
Fotogalerie