Weltreise Tagebuch

#60 Auf Tuchfühlung mit Orang Utans

Nadine

04. Mai 2018

Es gibt nur noch zwei Orte auf der Welt, an denen man Orang Utans in Freiheit begegnen kann. Auf Borneo und auf der indonesischen Insel Sumatra. Dank unserem Hunger nach Palmöl, zerstören wir ihr Zuhause, den Regenwald. Ihre Zukunft ist ungewiss, denn sie sind jetzt schon Opfer unserer Gier. Wir hoffen, dass sie in Reservaten vor der Ausrottung bewahrt bleiben. Und machen uns auf den Weg um sie in ihrer natürlichen Umgebung anzutreffen. Es wird der bisher bewegendste Tag unserer Reise.

Palmöl ist günstig, vielfältig einsetzbar und die Pflanze wächst schnell, braucht nicht viel und ist sehr ergiebig. In fast jedem zweiten Produkt im Supermarkt steckt Palmöl. Nicht nur in Lebensmitteln wie Nutella, TK-Pizza, Margarine und alles was streichfähig sein soll. Nein, auch in Waschmitteln, Lippenstift, Cremes und paradoxerweise auch in Biodiesel. Unsere Denkweise: „billig – will ich“ setzt einen Kreislauf in Kraft, der unzähligen Pflanzen- und Tierarten das Leben kostet. Um Fläche für die Bepflanzung der Ölpalme zu erhalten, wird gerodet. Und zwar nicht irgendein Stück Land. Sondern Regenwald. Und das in Zahlen, die unser Denkvermögen gar nicht greifen kann. Mit dem Verschwinden dieses empfindlichen Ökosystems, verschwinden auch zahlreiche Tierarten wie auch unser Artverwandter, der Orang Utan. Carsten und mir ist diese Problematik schon lange bewusst und wir versuchen so gut es geht auf Palmöl zu verzichten oder auf verifizierte Biosiegel, wie z.B. das von Rapunzel zurück zu greifen. Bionella statt Nutella wäre nur ein Beispiel 😉

Wir können nur jedem ans Herz legen sich mit dieser Thematik zu befassen und empfehlen diesen Artikel für mehr Infos. Wer lieber ein kurzes Video anschauen mag, der kann hier folgen.

Und nun geht unsere Reise zu den Orang Utans los! 🙂

Da wir nun schon in Indonesien sind, liegt es für uns beide nahe uns einen Herzenswunsch zu erfüllen. Orang Utans live und in Farbe im Regenwald sehen! Wir wechseln die Insel und machen uns von Nusa Penida über Bali und Jakarta auf nach Sumatra. Die Anfahrt von Medan ist lang und anstrengend. Mit dem Auto geht es über unfassbar schlechte Straßen, die vollgestopft sind mit LKWs voller Palmölfrüchten. Rechts und links sehen wir nur Palmölplantagen. So weit das Auge reicht stehen die Palmen in Reih und Glied dicht an dicht beisammen. Unser Wagen quält sich Kilometer um Kilometer durch die Schlaglöcher. Vier Stunden später kommen wir in Bukit Lawang an. Ein Dorf, dass direkt an den Nationalpark Gunung Leuser liegt. Hier leben 75% aller Sumatra Orang Utans. Und davon gibt es nur 14.000. Wer nach Bukit Lawang kommt, will die letzten ihrer Art sehen.

Wir buchen eine private Tagestour durch den Dschungel. Start ist 8 Uhr. Am Vorabend stellte sich unser Guide, Dedi, kurz vor und besprach die Details. Wir sollen am besten lange, helle Kleidung tragen. Feste Schuhe und wenn möglich Socken, die über die Hose gestülpt werden können. Sicher ist sicher. Wer will schon eine Schlange sein Bein hochgleiten fühlen? Oder andere Tierchen, die nur mal kurz zuschnappen wollen? 😉 Der Regenwald ist kein Kinderspielplatz. Es kann jederzeit passieren, dass wir auf einen Elefanten, einen Tiger oder ein Nashorn stoßen. Aber natürlich ist es eher unwahrscheinlich, beruhigt uns Dedi. Die meisten sind tief im Regenwald und wir werden wohl keinem von ihnen begegnen. Viel realer ist die Gefahr von Moskitos ausgesaugt zu werden. Malaria gibt es hier zwar nicht, aber andere Erreger durchaus. Also Moskitospray ist Pflicht! Viel mehr als Sonnencreme, denn im Regenwald kommt die Sonne nicht oft durch die riesigen Baumkronen bis an den Erdboden. Und Wasser! Viiiiel Wasser. Wir werden aus allen Poren schwitzen – dank der berühmten hohen Luftfeuchtigkeit im Regenwald. Essen müssen wir nicht einstecken, das bekommen wir von den Guides.

Los geht der Dschungel Trip – noch sehen wir frisch aus 😉

Unangenehm aber sicherer: lange Klamotten und Socken über die Hose

Dedi ist 27, sieht aus wie 18, ist nur unwesentlich größer als ich – also vielleicht 1,60m 😉 , spricht sehr gut Englisch und ist uns schon im ersten Moment sehr sympathisch. Er ist nicht einfach nur ein Guide, er will wirklich eine Veränderung in den Köpfen erreichen. Er will die Menschen zum Nachdenken anregen. Da stößt er natürlich bei uns auf offene Ohren! Wir laufen in sehr langsamen Tempo los, versuchen uns an die Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen, lauschen den uns unbekannten Geräuschen und versuchen durch die vielen Grüntöne hindurch die ersten Tiere zu entdecken. Aber es ist natürlich immer Dedi, der als erster die Tiere wahrnimmt und irgendwo ins Dickicht zeigt bis wir irgendwann sehen, was er sieht. Wie auch bei unserer ersten Dschungelerfahrung staunen wir über riesige moos- und lianenbewachsene Bäume und Baumstämme so dick dass man eine geräumige Garage einbauen könnte.

Posen vor einem Baumriesen

Komplett moosbewachsender Stamm

Dedi, unser sehr sympathischer Guide

Schon außerhalb des Nationalparks haben wir Bekanntschaft mit dem Langschwanzmakaken gemacht. Sie kommen gerne im Dorf vorbei und suchen und finden alle möglichen Essensreste, turnen auf den Dächern herum, werfen Sachen um und balancieren über dünne Kabelleitungen. Freche, neugierige und sehr raffinierte Tiere! Natürlich treffen wir auch hier auf sie. Unsere Aufmerksamkeit wird aber auf schwarze Affen mit einer witzigen Frisur gelenkt. Ein Thomas Leaf Affe. Endemisch hier auf Sumatra. Den gibt es also nur hier auf der Insel. Leider ist auch er Opfer der Palmölproblematik. Wir sehen den Jungen zu wie sie wild über den Boden rollen, auf Äste springen und in einem Affenzahn (haha) die Baumstämme hoch klettern. Hier geht es ihnen gut. Im Nationalpark darf kein Tier getötet, kein Wald gerodet werden.

Thomas Leaf (dt.: Thomas Langur) Affe – leider auch eine gefährdete Art

Auffallende „Kopfbefellung“

Langschwanzmakake mit Insektenmahlzeit

Überraschter Langschwanzmakake

Seit wir durch den Nationalpark laufen, telefoniert Dedi hin und her. Wir bekommen mit, dass er sich mit anderen Guides austauscht und Ranger befragt. Wir sind natürlich nicht die einzigen, die unterwegs sind. Alle wollen Orang Utans sehen und so helfen sich die Guides untereinander und geben Richtungen vor, wo sie zuletzt welche gesehen haben. Orang Utans, übersetzt „Waldmenschen“ bewegen sich eher langsam vorwärts. „Don’t worry. You will see Orang Utans. I have a good feeling“ versichert uns Dedi. Wir bleiben in einer Lichtung stehen. Zusammen mit zwei anderen Gruppen. Wir warten. Nach gut 5 Minuten ist klar, jetzt ist es soweit. Wir stolpern hinter Dedi her. Er hat das Tempo erhöht. Keine 200m weiter treffen wir auf andere Wanderer. Sie alle haben die Köpfe nach oben gedreht. Eine Orang Utan Mama mit einem gut vier Jahre altem Jungtier sitzen auf einem Baumast und schauen zu uns herunter. Wir sind froh und sprachlos und glücklich. Bekommen kurz Pipi in die Augen und freuen uns, dass diese kleine Familie geschützt in diesem Reservat leben kann.

Glücklich

Orang Utan Dame

Auch glücklich

Mutter mit ca. 4 Jahre altem Kind

Unter ihr jede Menge klickende Kameras und Handy

Jip, so schaut’s aus – später waren wir aber allein

Noch bevor ich die Kamera zücke, genieße ich es einfach ihnen zuzusehen. Eng aneinanderkuschelnd sitzen sie gute 2-3 Meter über uns. Die Mimik des Kleinen zeigt eine Mischung aus Neugierde und Verwunderung während die Mama einen recht entspannten, fast schon gelangweilten Eindruck macht. Menschen sind sie gewohnt. Hier am Rande des Nationalparks leben viele Orang Utans, die aus der Gefangenschaft befreit wurden und nun erfolgreich ausgewildert worden sind. Orang Utans sind übrigend in der Regel als Einzelkämpfer unterwegs. Nur zwischen Mutter und Jungtier gibt es eine dauerhafte Bindung. Nach spätestens 8 Jahren wird sich der Nachwuchs dann aber auch auf eigene Wege begeben. Diese lange Mutterschaft ist übrigens ein weiterer Grund warum unsere Verwandten so gefährdet sind. Ein Weibchen bringt nur alle 4-8 Jahre ein Junges (selten Zwillinge) auf die Welt. Das erste Mal nach rund 12 Jahren. 50 Jahre alt werden freilebende Orang Utans in der Regel. Nach Adam Riese ergibt das nur eine Handvoll Nachwuchs. Im besten Falle!

Da uns die vielen Menschen um uns herum dann doch bei der Beobachtung stören, sind wir ganz froh, als Dedi uns zu sich bittet und uns erklärt, dass wir die Chance haben einen männlichen Orang Utan zu sehen. Klar, dass wir da voll dabei sind! Wir folgen ihm und drücken uns gegenseitig die Daumen 🙂 Und haben wirklich Glück! Und meine Güte – ein beeindruckendes Tier! Deutlich größer und doppelt so schwer wie ein Weibchen. Er kann eine Armlänge von 2,25m erreichen, bei einer Gesamtgröße von ca. 1,5m 😛 Bei den kräftigen Armen und Händen kann er auch uns Menschen sehr gefährlich werden. Unser Guide ist immer in der Nähe und lässt uns viel Freiraum. Kommen wir dem orangeleuchtenden Fellberg doch einmal zu nah, ruft er uns mit ruhiger Stimme zurück. Eine Anweisung gab es vorab auch. „Kommt er direkt auf euch zu, dann rennt so schnell ihr könnt!“ Na, prima! 😛

Erinnert an einen Bären – irgendwie… 😛

Beeindruckende Größe und vorallem Armlänge!

Aber echte Sorgen mussten wir uns nicht machen. Ein sanfter Riese. Mit uns ist wieder eine andere Gruppe vor Ort und einer der Guides hält dem Orang Utan ein kleines Stück Karotte hin. Das lässt sich der Orang Utan natürlich nicht entgehen. Auch wenn es für seine Größe nur zur Füllung der Zahnlücke reicht 😉 Normalerweise soll man die Tiere nicht füttern und Dedi spricht sich auch klar gegen das Anfüttern aus. Aber irgendein Kollege springt immer aus der Reihe.

Was für ein Fellberg!

Aufgerichtet wirkt er dann ganz schön einschüchternd!

Oh, ein Karöttchen für die Zahnlücke?

Bei dem Bart wird der ein oder andere Mann neidisch 😉

A propos Futter… Es gibt eine „kleine“ Stärkung in Form von Obst und Oreokeksen, die uns Dedi mitgebracht hat. Mittlerweile werden wir auch von Nurdin begleitet, der als Assistenzguide zu uns gestoßen ist. Die beiden schnippeln für uns Passionsfrüchte, Orangen und Wassermelonen auf. Wir müssen nicht erwähnen wie lecker das Obst in Asien ist… 😉

Nurdin und Dedi bereiten den Brunch vor

Melone, Bananen, Orangen und Passionsfrüchte

Unser Weg durch den Dschungel ist begleitet von dem lautem „Geschrei“ der Zikaden. Schon oft haben wir dieses Kreissäge-Gekreische auf unserer Reise gehört. Aber selten den Verursacher gesehen. Heute wird das Geheimnis endlich gelüftet als uns Dedi auf ein besonders großes und buntes Exemplar aufmerksam macht. So sehen sie also aus, die Schreihälse. Wobei der Ton nicht im Hals sondern im Hinterleib erzeugt wird. Übrigens, mein Vergleich mit einer Kreissäge ist nicht übertrieben. Eine Kreissäge erreicht 100db. Ebenfalls eine Zikade, die damit das lauteste Insekt der Welt ist. 120db sagt man einem startenden Düsenjet nach. Nur damit du das richtig einordnen kannst 😉

Als Dedi noch eine große Spinne vom Boden aufhebt und mir damit direkt vorm Gesicht rumwedelt, springe ich dann doch lieber zur Seite und lasse Carsten den Vortritt. Der hatte als Kind so eine unfassbare Angst vor den kleinsten Spinnen, dass er nach einer erfolgreichen Spinnentherapie nun auch nichts dagegen hat so ein Exemplar auf der Hand haben zu wollen.

DAS sind mal lange Beine

Ziemlich große Zikade – macht ziemlich lauten Krach

Bevor wir unser Mittagessen bekommen, schleicht sich ein scheuer Affe durchs Gebüsch. Ein pig-tailed macaque wie uns Dedi versichert. Eins zu Eins übersetzt: ein Schweineschwanz Makake. Der Name wird klar, wenn man den ungewöhnlich kurzen und zudem noch geringelten Schwanz entdeckt. Diese Affenart sucht oft in Bodennähe nach Nahrung und versucht so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen. Kaum gesehen ist er auch schon wieder weg. Auch er gehört zu den bedrohten Arten.

Pig Tailed Macaque – Südlicher Schweinsaffe

Der Name passt doch, oder?

Dedi hält schließlich an und verkündet, dass wir nun ein kleines Picknick machen. Er und Nurdin packen das mitgebrachte Mittagessen aus und schnippeln noch Gurke und Tomate dazu. Es gibt gebratenen Gemüsereis mit Tofu und leckeren Kartoffelteigbällchen. Serviert in einer Papiertüte mit kleinem Löffelchen. Lecker 🙂

Mittagessen mitten im Dschungel – stilecht auf dem Boden, wo sonst? 😉
Es gibt gebratenen Reis mit Gemüse, Tofu und Kartoffelteigbällchen

Nurdin – der Assistenzführer freut sich, dass es uns schmeckt

Große Portion und echt lecker

Wir sind schon seit fast 6 Stunden unterwegs und es ist klar, es geht bald zurück. Dedi wählt als Rückweg einen kaum begangenen Pfad, der voller rutschigem Laub und dicken querhängenden Lianen auf Kopfhöhe ist. Wie er mir im Gespräch sagte, wolle er uns einen Bonus damit schenken. Normal denke ich bei sowas immer gleich an Verkaufsmasche oder die Hoffnung auf mehr Trinkgeld. Nicht aber bei ihm. Er freut sich einfach über unser ehrliches Interesse an ihm, den Tieren, dem Nationalpark und über unsere Einstellung, die so ähnlich zu seiner eigenen ist. Der Bonus ist also wirklich einer 🙂

Der Weg ist auch nicht ganz anspruchslos – durch die dichtere Belaubung ist hier die Luftfeuchtigkeit noch mal angestiegen, obwohl das bei vorher 99% schon gar nicht mehr gehen kann 😉 Bei jedem Stehen bleiben läuft meine Brille an. Spätestens wenn ich die Kamera an mein Gesicht halte. Ich fühle mich im Dauernebel ^^
Plötzlich hält Dedi seinen Zeigefinger vor den Mund. Pssssst. Leise weiter. Irgendwas sieht er schon wieder. Nur wissen wir noch nicht was genau. Aufgeregt winkt er uns näher und zeigt irgendwo tief in den Wald. Ich folge seinem Finger und versuche angestrengt irgendetwas zu erkennen. Ich weiß nicht mal wonach ich suchen soll. Ein Orang Utan? Eine besonders große Spinne? Nein, es ist ein Vogel! Und was für einer! Blauer Hals, rote Krallen, rote Augen und ein ellenlanges Federkleid. Great Argus zu deutsch Argusfasan heißt der Kollege. Er kann 160 – 200cm groß werden. Wahnsinn! Wie ein Pfau besitzt er Federn mit einem Augenmuster und kann diese zu einem Rad ausklappen. Dieses Exemplar hockt allerdings in dermaßem dichten Gebüsch, dass an ein Rad nicht zu denken ist. Auch die Kamera tut sich schwer das richtige zu fokussieren. So viele Blätter sind im Weg. Dazu noch das wenige Licht im Dickicht (Wir müssen mit ISO 1000 und mehr arbeiten und haben trotzdem noch sehr lange Belichtungszeiten). Aber hier kommt ein scharfes Bild:

Great Argus heißt dieser riesige Vogel

Irgendwann hat der Vogel keine Lust mehr auf beobachtet werden und stakt langsam davon. Wir kommen an einen kleinen Bachlauf an und waschen uns die verklebten Gesichter und Hände. Während wir uns unterhalten, wische ich mir ein kleines schwarzes Insekt von meiner Nasespitze. Statt dass es einfach abfällt, hab ich es nun am Zeigefinger. Jetzt bemerke ich, dass es wie ein winziges Würmchen ist. Allerdings hat es sich an meinem Finger festgesaugt. Oder besser gesagt IM Finger. Mit der anderen Hand ziehe ich es aus der Haut. Das wollte doch grad Blut saugen. Ist nämlich ein kleiner Blutegel wie ich von Dedi erfahre. Klar, die leben schließlich in Gewässern. Abgelenkt vom Blutegel, bemerken wir erst jetzt, dass sich uns eine junge Orang Utan Dame genähert hat. Über den Boden laufend quert sie den Bach und hockt sich auf ein paar Steine. Neugierig beobachtet sie uns.

Löwenmähne 😀

Junge Orang Utan Dame, die in 1-2 Jahren das erste mal ein Kind austragen wird

Schaut euch diese Wimpern an!

Mit den gespitzten Lippen könnte sie Selfie Profi werden 😉

Wir haben alle Zeit der Welt, wir sind alleine mit ihr. Keine andere Gruppe weit und breit und auch Dedi macht keinen Zeitdruck. Wir können fotografieren und beobachten so lange wir wollen. Der schönste Moment während unseres Treks. Wir sind total happy, dass Dedi mit uns diesen „Umweg“ gegangen ist. Auch als die gut 8 Jahre alte Dame irgendwann weiterläuft, kommt sie nach wenigen Minuten wieder zu uns zurück.

Ein Moment, den Carsten wohl nicht so schnell vergessen wird 😉

Schwuuuuuung und rüber

So nah an der Kameralinse – das freut den Fotografen

Selbst als wir weitergehen, treffen wir sie ein Stück weiter oben auf einer Lichtung noch ein drittes Mal. Hier zeigt sich der Grund ihrer Neugierde. Sie hat es auf den Rucksack von Dedi abgesehen! Man darf die Kraft dieser zierlich aussehenden Dame aber nicht unterschätzen. Auch wenn sie den Rucksack irgendwann freigibt, so tut sie das nur aus Respekt vor Dedi. Gerissen ist einer der Riemen aber trotzdem. Vermutlich nicht der erste Rucksack von unserem Guide ^^

Das Fell, die Armlänge, die Hängeposition – alles ziemlich beeindruckend!

Nur eine Drohgebärde – Dedi gewinnt zwar, aber der Riemen ist gerissen

Nach neun intensiven Stunden im Regenwald treten wir um 17 Uhr aus dem Dschungel heraus. Die Sachen sind bis zur Unterwäsche komplett verschwitzt und Carsten springt erst mal in voller Montur in den kühlenden Fluss. Keine schlechte Idee. Trotz Mückenspray (normal bei uns) haben wir uns jede Menge Mückenstiche eingefangen und die jucken mal wieder höllisch.

Ein aufregender Tag! Wir hätten nicht damit gerechnet wieviel uns die Begegnung mit Orang Utans geben würde. Aber für uns ist jetzt schon klar: das war der bisher bewegendste Tag auf unserer Reise! Wir sind froh, dass wir Dedi als unseren Guide hatten. Es hätte keiner besser machen können 🙂

In den Dschungel, aus dem Dschungel

So sieht man nach 9 Stunden bei 99%-iger Luftfeuchtigkeit aus. Komplett schweissgetränkt, müffelnd und verdreckt. Aber total happy!

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