Weltreise Tagebuch

#50 Dunkle Höhlen, blaue Lagunen und pinkfarbene Libellen

Nadine

16. – 17. März 2018

Höhlenbegeisterte werden Laos und speziell Vang Vieng lieben! Hier kann man noch durch Höhlen kriechen und krabbeln ohne einer Menschenseele zu begegnen. Natürlich auch ohne Holzstege, die einen durch die Höhle leiten und ohne bunte Lichtkegel, die Disneyland Stimmung erzeugen. Also rein ins Abenteuer. Rein in die dunklen und faszinierenden Karsthöhlen von Laos!

Wir wissen nicht wieviele Höhlen es hier insgesamt gibt. Vermutlich kann das keiner sagen, denn es werden immer wieder neue entdeckt. Fakt ist aber, dass über 30 Höhlen für Touristen zugänglich sind. Zugänglich heißt aber nicht immer, dass es einfach wäre sie anzuschauen. Man braucht schon ordentliches Schuhwerk, gescheite Lampen und die Lust auf ein kleines Abenteuer. Die Wege in die Höhlen sind oft nur über steile Treppen oder halbzerfallene Leitern zu erreichen. Je nachdem welche man sich aussucht 😉

Höhlen sind schon eine Nummer für sich. Einerseits total spannend. Besonders die Höhlen, die noch komplett untouristisch sind und wo man ohne eigene Stirnlampe total aufgeschmissen wäre. Andererseits sind sie aus genau dem Grund auch wirklich gruselig. Eben weil man ohne Licht aufgeschmissen ist. Ohne Licht ist man verloren. So einfach. So beängstigend. Die Höhlen von Vang Vieng sind zum Teil ziemlich groß und es gibt jede Menge kleine Abzweige oder Gänge, die einen immer tiefer in den Berg bringen. Hier gibt es keine Pfeile, die einem den Weg zurück zum Ausgang leuchten. Keine Tafel, wo ein Rundweg eingemalt ist und Handyempfang….na, den kannst du getrost vergessen! Also besser zwei oder drei voll geladene Lampen mitnehmen. Und zusätzlich noch eine Taschenlampen App auf dem Handy installiert haben. Joa und am zweitwichtigsten wäre dann: keine Angst vor krabbelnden, kriechenden oder fleuchenden Tierchen zu haben! Denn es tummeln sich mehr Insekten als man denken mag herum. Besonders Spinnen finden es recht gemütlich in feucht müffeligen Höhlen. Und die mögen wir beide nicht sooo gern… Wie schön, dass es davon nur noch besonders große Exemplare in den Höhlen zu finden gibt!

Spinne mit diabolischem Muster

Zum Größenvergleich hält Carsten die Hand in die Nähe. Auch wenn die Finger unscharf sind, ist seine Hand fast an der Wand direkt bei der Spinne. Ihr seht ja den Schatten 😉

Es ist nicht einfach zu beschreiben und jede Höhle ist ein bisschen anders, aber je tiefer man in eine Höhle geht, je schlechter die Luft und je schwerer das Atmen. Dazu kommt oft noch eine drückende Feuchte oder staubige Luft, die durch das Licht der Stirnlampen die Wände zum Schwirren bringen. Fast wie eine Fata Morgana. Die einzige Lichtquelle, die Stirnlampe, wirft harte Schatten und manchmal spielt einem das Gehirn einen Streich. So sieht man gruselig große Schatten von vielbeinigen Tieren. Aber es ist nur die eigene Bewegung, die die Schatten verursachen. 😛 Je nach Power der Lampe sieht man auch immer nur einen kleinen Radius. Dieses ungewohnte Sehen und keinen 180 Grad Blick mehr zu haben ist auch irgendwie gruselig. Wie weit geht es noch rein, was ist über mir und was rechts und links neben mir? Man ist in einer ständigen Kopf-Schwenk-Hoch-Runter-Bewegung. Bloß keine Spinne verpassen, die auf einen drauf springen könnte! Oder fast schon schlimmer: ein 20cm großer Tausendfüßler, von dem man nicht weiß ob er giftig ist. Und der irre schnell unterwegs ist. Wir haben es live gesehen!

Besonders schreckhafte Persönchen wie ich, werden es lieben von oben einen kalten Tropfen in den Nacken zu bekommen! Auch wenn man es erwartet, passiert es natürlich erst dann, wenn man nicht mehr daran denkt. Logisch, oder? Man darf gerne lachen, aber ich habe mir mein Halstuch Richtung Nacken gedreht 😀

Krabbenhöhle in Vang Vieng

Krabben haben wir nicht gesehen, aber ein Erlebnis war es trotzdem

Richtig ungemütlich wird es dann wenn man sich ganz klein machen muss. Egal ob Enten-Watschel-Gang oder schon kriechend. Die feucht-warme Luft lässt die Poren dampfen und Brillenträger wie ich sehen nur noch Nebelschwaden. Nicht cool. Wie soll ich da erschreckt aufschreien wenn mal wieder das Licht meiner Lampe auf den Augen einer großen Spinne funkelnd reflektiert wird? 😉

Aber trotz all dieser beklemmenden Tatsachen: irgendwie ist es trotzdem total spannend, sich wie ein Entdecker fühlend, durch eine Höhle zu laufen und hinter jeder Ecke abgefahrene Steinformationen und glitzernde Stalagmiten oder Stalaktiten zu sehen. Nur zu weit rein…das muss nicht sein. ^^

Unsere erste Höhle fängt aber harmlos an. Die sogenannte Krabbenhöhle (Tham Pou Kham) wird gern in Scharen von chinesischen Gruppen angefahren. Aber nicht wegen der Höhle sondern wegen dem ganzen Drumherum. Es gibt eine blaue Lagune mit Schwingen, Seilen und Plattformen zum Hineinspringen, es gibt Ziplines durch die Wipfel des Regenwaldes, jede Menge Souvenirs und Restaurants und auch für Kinder ist vorgesorgt. Die dürfen in diesen ulkigen durchsichtigen Bälle übers Wasser kullern. Für die Höhle interessieren sich dann komischerweise hauptsächlich westliche Touristen 😛 Ob es am sehr steilen Aufstieg liegt? Soll uns nur recht sein. Chinesen in Gruppen sind echt laut und aufdringlich. Leider können wir dieses Klischee nur bestätigen.

Krabbenhöhle Tham Pou Kham

Riesige Felsblöcke

Nach den steilen Treppen geht man nur ein paar Meter durch den Höhleneingang und steht direkt vor einem liegenden Buddha, der durch einfallendes Licht wunderschön in Szene gesetzt wird. Davor glimmen etliche Räucherstäbchen und die Gaben der Gläubigen. Unter anderem eine Orange, die so grün verschimmelt und „duftend“ ist, dass wir uns wundern, warum sie noch keine Beine ausgebildet hat. Schnell weiter. Rund um den Buddha liegen riesige Felsblöcke und man kann sich einen Weg in eine zwei Meter tiefer liegende Ebene bahnen. Hier gibt es auch noch genügend Licht von draußen. Immer wieder leuchte ich mit der Stirnlampe unter dunkle Felsblöcke und sehe, dass es zum Teil sehr tief abwärts geht.

Höhlenfratzen

Sehen doch aus wie Aliens, oder?

Wir folgen einem Pfad ins Dunkle und knipsen nun unsere Lampen an. Immer wieder gibt es schmierige Felsen zu überwinden und nach einer kurzen Zeit stehen wir vor einem niedrigen Durchgang. Hier beschließt Carsten nicht weiter zu gehen. Wie immer: der Rücken muss noch geschont werden. Ich gehe alleine weiter und stelle fest, dass nach dem Durchgang die Deckenhöhe wieder zunimmt und es sogar ziemlich hoch und breit weitergeht. Laut Reiseführer soll man in dieser Höhle eine gute Orientierung mitbringen. Es gab auch schon Leute, die sich hier drin verlaufen haben und lange gebraucht haben um den Ausgang wieder zu finden. Laut Rufen hilft übrigens nicht viel. Die Luft schluckt ziemlich schnell jegliche Geräusche. Und auch wenn es hier noch weitergeht, möchte ich nicht alleine weiter. Schon gar nicht mit nur einer Lampe. Die Akkus sind zwar voll aufgeladen aber schon recht alt. Zurück zu Carsten und weiter zur nächsten Höhle.

Auf dem Weg zur Tham Chang Höhle

Treppe zur Tham Chang Höhle. Noch ist es fast leer, aber das ändert sich…

Die Tham Chang Höhle haben wir noch mitgenommen, obwohl sie gut erschlossen ist und viele Touristen anlockt, da sie nicht weit von Vang Viengs Zentrum entfernt ist. Übrigens auch die erste Höhle in der Umgebung, die für die Öffentlichkeit geöffnet wurde. 150 Stufen führen steil nach oben in einen bewaldeten Karstberg hinein. Die Höhle ist mit bunten Lichtern gut ausgeleuchtet und ein Betonsteg führt uns herum. Wir sind überrascht wie groß sie ist und bewundern schöne Stalagmiten- und Stalagtitenformationen.

Leider nerven wieder mal chinesische Gruppen, die mit ihren lauten Organen die Stimmung kaputt machen. Wirklich ärgerlich ist, dass einer nach dem anderen auf einen besonders großen Stalagtit herumklopfen. Wir versuchen ihnen zu erklären, dass es nicht nötig ist auf dieses empfindliche Ökosystem einzuschlagen. Natürlich verstehen sie kein Wort Englisch und ignorieren uns komplett. Überall steht groß „Bitte nicht anfassen.“ Warum gibt es nur so viele Ignoranten auf dieser Welt? Genervt verlassen wir die Höhle und wollen uns grad an den Treppenabstieg machen als eine Asiatin, die gerade oben ankommt, meinen Arm greift. Im ersten Moment denke ich, die Frau ist erschöpft und sucht Halt. Als sie dann aber ihre Kamera rausholt und ein Foto von sich und mir machen will, bin ich kurz ziemlich perplex. Ich winde mich aus ihr heraus und gebe ihr zur verstehen, dass ich nicht mit aufs Foto will.

Selfiewütige Laoten

Gucken zwar etwas ernst, haben sich aber voll gefreut ein Foto mit uns zu haben.

Inzwischen hat sich die Treppe gut gefüllt und wir kommen nur langsam nach unten. Wieder kommt eine Asiatin nah an mich heran, versperrt mir dadurch den weiteren Abstieg und zückt ihr Handy. Alter Schwede, was ist denn hier nur los? Warum versuchen die Selfies mit mir zu machen? Carsten ist auch sichtlich irritiert. Die Massen drücken uns aber weiter nach unten und als wir endlich ankommen wird es zum Glück leerer. Bei der ersten Asiatin dachte ich noch, sie sei Chinesin, die zweite sah eigentlich eher laotisch aus. Aber wer kann das schon immer genau sagen? Es gibt blasse Laoten aber auch dunklere Chinesen. Nicht alle passen in die landestypische Schublade.
Als Carsten bei einer Gruppe von Mädels in die Mitte genommen wird und sich fotografieren lässt, fragt er nach, woher sie kommen. Sie kichern nur, können scheinbar kein Englisch. Bei der nächsten Gelegenheit drehen wir den Spieß um, lassen uns fotografieren und holen dann unsere Kamera raus. Ha! Wir können das auch 😉 Diesmal erfahren wir auch, dass es Laoten sind. Dafür reicht das Englisch. Nur das Warum bekommen wir nicht ganz raus. Hat bestimmt mit Glück zu tun 🙂 Oder weil es so witzig ist, dass die eine Langnase so groß ist und die andere so klein ist. Wer weiß? Haha

Nun aber zu den versprochenen abenteuerlichen Höhlen im Norden von Vang Vieng. Wir düsen mit dem Roller eine halbe Stunde bis zu einem Dorf, wo die Elefantenhöhle Tham Xang liegen soll. Beim ersten Mal fahren wir glatt vorbei weil wir nur eine Tempelanlage sehen. Laut GPS ist aber genau da die Höhle. Wir fahren also noch mal hin und siehe da ein Einheimischer zeigt auf Nachfrage auch direkt in die Anlage rein. Wie sich herausstellt ist diese Höhle nicht mal mehr eine Grotte. Eigentlich bloß eine größere Vertiefung am Berg, wo pinkfarbene Buddhafiguren stehen und auf die Gebete und Gaben der Gläubigen warten. Was für eine Enttäuschung! Selbst die Formation, die der „Höhle“ ihren Namen gibt, scheint nicht von Natur aus so gewachsen zu sein. Carsten meint, da wäre Hand angelegt worden.

Auch ohne viel Fantasie als Elefant erkennbar 😉

Pinkfarbene Buddhas? Über Geschmack lässt sich streiten..

Zum Glück gibt es rund umd das Dörfchen noch weitere Höhlen und die haben ihren Namen auch verdient! Wir machen uns auf den Weg zur Tham Loub (versunkene Höhle). Über ein paar Felsblöcke gelangt man zu einer wackeligen Holzleiter, die in den Eingang führt. Nur wenige Meter dahinter wird es schnell sehr finster und unsere Stirnlampe muss her. Zusätzlich beleuchten wir unseren Weg noch mit Carstens Taschenlampen App auf dem Fairphone. Eine echte Augenweide offenbart sich hier unten. So viele schöne Stalagmiten und Stalagtiten! Sie leuchten in weiß oder lilagelb und manche glitzern silbrig. Genial was die Natur so alles leistet. Wir sind ziemlich begeistert.

Abgefallener Stalagtiten Block

„Curtain“ Formation

Wir sind die einzigen und erkunden das Innere. Schauen wo es weitergeht und versuchen uns den Weg zu merken. Immer wieder stehen kleine Minibuddha Statuen auf Felsen oder in Einkerbungen. Auch eine größere Statue finden wir. Davor liegen kleine Wasserflaschen und Bananen als Gabe. Laut Reiseführer soll diese Höhle für die Laoten die wichtigste sein. Komisch, dass wir keinen sehen. Mitten auf dem Boden finden wir ein großes Stück Stalagtit, der von der Decke abgebrochen ist. Sehr beeindruckend ist auch eine sogenannte Curtain (=Vorhang) Formation. Stalagtiten, die mit den Spitzen schon den Boden berühren und wie ein Vorhang von der Decke hängen. Die 300m lange Höhle hat hier und da ein paar sehr enge Rohre, aber die lassen wir links liegen. Soo viel Abenteuer muss nun auch nicht sein 😉

Tham Loub Höhle in Vang Vieng

Mit Nadine im Hintergrund hat man einen guten Größenvergleich

Weiter geht’s zur Schneckenhöhle Tham Hoi, die nur ein paar Schritte entfernt liegt. In der Regenzeit muss man hier stellenweise durch hüfthohes Wasser waten. Mal schauen, wie weit wir kommen. Auf nasse Klamotten sind wir nicht eingestellt, aber es ist Trockenzeit. Vielleicht passt es ja. Am Eingang sitzt wieder eine Buddha Statue an der man links vorbei in einen langen Gang kommt. Wie ein langer Tunnel windet sich die Schneckenhöhle in den Berg hinein. Ganz anders als die Höhle davor. Weniger hübsche Stalagmiten, aber trotzdem irgendwie cool.

Hinter der Brücke geht es weiter..

Schneckenhöhle „Tham Hoi“

Ein alter morsch wirkender Holzsteg führt in einen etwas höher gelegenen Durchgang. Die Konstruktion hält zwar, ist aber ziemlich rutschig. Dahinter wird der Gang wieder zu einem breiten Tunnel. Einige Meter lang laufen wir über einen Boden mit vielen winzigen Pools, die von herabtropfendem Wasser ausgehöhlt werden. Es folgt ein Abschnitt mit größeren Kieselsteinen, die unfassbar glatt sind und über die wir uns einen Weg suchen. Wasser gibt es zwar tatsächlich auch, aber nur pfützentief 😉 Der Tunnel scheint kein Ende zu nehmen und wir drehen dann nach 500m (gefühltem 1km) um. Wir lesen im Nachhinein, dass es insgesamt 1,5km zu erkunden gibt. Aber mit nur einer Lampe und einer Handy Funzel fühlt es sich recht unbehaglich an. Mit einer Backup Lampe wären wir weitergegangen. In unserem Reisegepäck hatten wir zwar mal zwei Lampen mit, aber bei der einen ist leider der Akku kaputt gegangen. Gleiche Baureihe und gleiches Alter wie die, die wir noch mithaben 😛

Kuuhl down 😉

Durchblickendes Blatt 😀

Zurück am Scooter, kommt uns ein Laote entgegen, der uns zulächelt. Er zeigt in einen Weg rein und sagt etwas auf laotisch. Oder sollte es Englisch sein? Wir verstehen kein Wort, aber natürlich sind wir neugierig und fahren in die gezeigte Richtung. Keine 5 Minuten später stehen wir vor dem Eingang zu einer blauen Lagune. Badesachen haben wir nicht mit, aber von weitem sieht es toll aus und so zahlen wir einen kleinen Obulus. Wirklich sprachlos sind wir als wir an der Lagune ankommen. Keine Menschenseele zu sehen und das bei der genialen Lage? Und die Farbe erst! Ein Traum für alle Türkisliebhaber wie uns 🙂

Was für eine Farbe!

Diese Lagune hat die Bezeichnung „Blue Lagoon“ verdient

Es gibt wieder eine Zipline, Schwingen, eine Plattform, zwei Floße und Paddelboote. Also alles da um Chinesen glücklich zu machen 😉 Scheint aber noch ein Geheimtipp zu sein. Noch viel schöner als die Anlage sind die unzähligen Libellen, die durch die Luft schwirren. Und sie sind pink! Knallpink. Haben wir beide noch nie gesehen. Leider liegt das Makro Objektiv in der Unterkunft. Wer kann schon bei einem Höhlenausflug mit Libellen rechnen? ;-P Ein paar Fotos gelingen dann doch, obwohl Libellen wie Schmetterlinge nie auf den Auslösemoment des Fotografen warten. Haha 🙂

Pinkfarbene Libelle – nur eine von vielen an der Lagune

Laos hat so viele wunderschöne Schmetterlinge vorzuweisen

Wir sehen einen Mann, der mit einem Köcher die Lagune von abgestorbenen Pflanzenteilen befreit. Da wir mittlerweile echt Hunger haben, fragen wir ihn nach Essen. Laut Schild kann man hier Nudel Cups kaufen. Er versteht kein Wort Englisch, als ich ihn frage ob er was vegetarisches da hat. Aber er geht in die Hütte, schließt eine Truhe auf und zeigt mir den Inhalt. Jede Menge Instant Nudeln in den verschiedensten Sorten. Leider ist entweder Fleisch, Fisch oder Meeresgetier beigemengt. Nicht eins ist mit Gemüse. Na gut. Der Mann hat auch Chips im Angebot. Ganz unten gab es dann auch welche ohne Shrimpspulver oder unnötigem Milchpulver. Einfach Kartoffelchips eben. Wir nehmen gleich zwei Tüten(die Dinger sind in Asien immer echt klein) und der Mann freut sich mit uns 🙂 Irgendwann ist die Ruhe dann doch vorbei als zwei laotische Großfamilien zur Lagune kommen und zum Teil mit voller Bekleidung ins Wasser springen und die Zipline und Schwingen austesten. WIr schauen dem Treiben eine Weile zu und schwingen uns dann wieder auf den Roller. Auf dem Weg zur nächsten und letzten Höhle kommen wir noch an einigen Wasserbüffeln vorbei, die friedlich vor sich hin grasen.

Kurzer Sprint, der Bauer kommt..

Auf der Suche nach frischem Grün

Die Pha Tao Höhle steht zwar nicht in unserem Reiseführer, aber wer kann schon an einem Schild vorbeifahren wo „Big and nice cave“ draufsteht? Wir jedenfalls entscheiden, diese Höhle noch mitzunehmen. Am Tickethäuschen bekommen wir sogar noch zwei Stirnlampen dazu – super! Über einen angelegten Weg über Felsen kommen wir zum Eingang der Höhle. Mit drei Lampen bewaffnet staunen wir wieder über tolle Kalkformationen. Eine kleine Kraxeleinlage über Felsen führt noch tiefer in die Höhle und eine Leiter fällt in unsere Lichtkegel. Das Teil ist übelst verschimmelt und man mag sie gar nicht anfassen. Nutzt aber nichts, wir wollen ja wissen wo man da oben rauskommt. Also rauf da und die große Spinne ignorieren, die hinter der Leiter hockt. Oben angekommen glimmt es silber und goldfarben. Unglaublich schön! Alles durch die verschiedenen Mineralien entstanden.

Pha Tao Höhle – sehr sehenswert

Gold und Silber glitzern überall

Als wir uns irgendwann satt gesehen haben gehen wir Richtung Ausgang und sehen im Licht der Stirnlampen das größte Höhlenspinnen Exemplar überhaupt. Ein Muttertier! Unter ihrem Bauch trägt sie einen Kokon voller Eier. Urgh, noch mehr von denen. Gruselig. Neben den großen Spinnen sehen wir auch Höhlenhüpfer mit dreimal so langen Fühlern wie der Körper lang ist und ein surrendes rotbraunes Insekt.
Am Tickethäuschen zurück, erzählen wir wie schön wir die Höhle fanden worüber sich der Laote sehr freut. Noch schnell über eine schmale Bambusbrücke zurück zum Roller und ab nach Hause.

Tickethäuschen für die „big and nice“ Höhle Pha Tao

Wieder so eine coole Bambusbrücke. Einfach, aber hält 🙂

Ein cooler Tag geht zu Ende und auch wenn man hier bei jeder Höhle einen kleinen Eintritt von 1-2 Euro zahlt, ist nicht jede von ihnen kommerzialisiert. Es gibt eben solche und solche. Uns gefielen die drei letzten wo wir komplett alleine waren am besten. Hier fühlt man sich wie kleine Entdecker 🙂

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