Weltreise Tagebuch

#12 Internet vs. Realität

Carsten & Nadine

21. – 22. Dezember 2017

Erwartet haben wir einen einfachen und sauberen Bungalow mit Klimaanlage. Bekommen haben wir Schimmel, Dreck und Ekel in allen Ecken.

Wir freuen uns auf Koh Chang und unsere Unterkunft, die Juju Bar, die wir für die nächsten zwei Wochen über Airbnb gebucht hatten. Jetzt noch schnell mit dem Sammeltaxi von der Fähre aus eine halbe Stunde in Richtung Süden fahren. Wir steigen an der Hauptstraße aus und gehen die letzten 500 Meter durch dunkle Gassen, an weiteren Resorts vorbei zur Juju Bar. Wir sind etwas irritiert, es ist alles dunkel, an der geschlossenen Bar sind drei Menschen und eine Frau davon scheint uns zu erwarten. Sie spricht ein paar Worte Englisch und wir fragen gleich, ob wir noch etwas zu Essen bekommen können, schließlich ist das Frühstück schon lange her. Dann zeigt sie uns den Bungalow und wir treten ein. Der Geruch von Schimmel steigt in unsere Nasen, alles ist dreckig, die Aircon machen wir an und gleich wieder aus, boah wie ekelig. Die Vorhänge stinken, das Laken ist fleckig, das Bad und alle anderen Gegenstände auch und der Schimmel in den Ecken beider Räume erklärt einiges. Die Steckdose kommt uns entgegen und der Kühlschrank schimmelt vor sich hin.

Unser Bungalow in der Juju Bar

Nur eine Auswahl an Grusel

Juchu, das ist genau das was wir nach den letzten zwei Tagen gebrauchen können. 🙁 Ok, maximal eine Nacht hier, High Season hin oder her, wir müssen etwas anderes finden. Erstmal essen gehen, aber sicher nicht hier. Google sagt, 200 Meter weiter gibt es ein gutes Resort mit Thai Restaurant, das Saffron on the sea. Nix wie hin. Wir sitzen direkt am Meer, essen lecker und überlegen wie es weiter geht.

Erstmal Wifi und dann surfen wir auf Booking, Trivago, Agoda und Airbnb. Was bezahlbar ist, ist über die Jahreswende ausgebucht, auch die Thais haben Urlaub. Es bleiben nur die hochpreisigen Unterkünfte übrig. Wir wußten es ja eigentlich schon vorher und so fragen wir einfach mal gleich hier im Saffron nach, auch wenn es hier vermutlich zu teuer sein wird. Wenn denn überhaupt etwas frei ist. Viele „wenns“ und doch erfolgreich 🙂 Wir bekommen ein sehr schönes bezahlbares Zimmer für zwei Tage.

Ae, die liebe Kellnerin vom Saffron, fährt uns mit ihrem Auto zur Juju Bar, wir holen unser Gepäck und checken aus und im Saffron gleich wieder ein. Leider hatten wir den Bungalow der Juju Bar schon über Airbnb bezahlt, aber dort zu wohnen ist für uns definitiv nicht machbar. Vielleicht bekommen wir ja etwas zurückerstattet, mal sehen. Edit: Airbnb haben wir wohl mit den echt gruseligen Handyfotos, die wir extra noch gemacht hatten, überzeugt und bis auf die erste Nacht (wo wir ja noch auf Koh Mak waren) alles zurückerstattet bekommen.

Wir beziehen um 21.00 Uhr unser neues zu Hause, endlich. Müde geht es ins Bett, morgen ist ein neuer Tag und der beginnt mit Meerblick vom Bett aus 🙂

Saffron on the sea, Koh Chang

Ein runder Bungalow mit Kegeldach und Meerblick

Unser Plan: Roller mieten und neue Unterkunft für 10 Tage suchen, über Neujahr hinweg, möglichst günstig. Wir hatten noch ein Resort im Norden der Insel im Kopf, doch laut Internet scheint es ausgebucht zu sein, aber anrufen schadet nix…Leider geht keiner dran. Wir fragen wieder die herzliche Chefin des Saffron on the sea und sie versucht es für uns. Wir haben Glück. Kein Bungalow, jedoch ein Zimmer mit Kühlschrank und Aircon. Wir rollern hin und können uns über ein schönes helles und sauberes Zimmer freuen. Leider mit lauter Baustelle direkt am Haus, dafür mit gutem Wifi und einem netten Cafe neben dran. Das dann für 71€ p.P. für 10 Tage – Bingo!

Eis verdient! Kokos, Limette und Schoko 🙂

Abendstimmung im Fischerdorf Bang Bao, Koh Chang

Den Rest des Tages verbringen wir nun deutlich entspannter und können noch ein wenig in den Süden der Insel cruisen, bummeln und tolles Schoko- und Kokoseis essen. Der Tag endet mit einem schönen Sonnenuntergang, sehr leckeren Frühlingsrollen, einem Glas Rotwein, ein paar Mückenstichen mehr am Beim und dem Vorhaben, es die nächsten Tage ruhiger angehen zu lassen. Vielleicht klappt es ja mal 😉

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